Der erste Workshop der Bioregion des Bolsenasees hat auf wissenschaftlicher Basis über die aktuellen Gefahren für das Gebiet des Bolsenasee informiert, sowie über die Möglichkeiten, diesen entgegenzutreten.

In der Rocca dei Papi in Montefiascone kamen am 15. April die im wissenschaftlichen Beirat der Bioregion vereinten Experten des Ökosystems des Sees zu Wort. Ihre Beiträge erlauben es, ein klares Bild vom Zustand der Umwelt im Seegebiet zu zeichnen und die nötigen Schutzmaßnahmen zu definieren. In den drei thematischen Bereichen – Wasser, Biodiversität und Landschaft – zeigt die Wissenschaft eine fortschreitende Verschlechterung des Erhaltungszustands auf:

• eine negative Wasserbilanz, also eine Abnahme des Grundwasservolumens;
• eine Verschlechterung des ökologischen Zustands des Sees, der sich der Eutrophie nähert;
• die zunehmende Zerstörung der natürlichen Ufervegetation;
• die zunehmende Anthropisierung des gesamten Gebiets.

Eine besorgniserregende Lage, deren Gründe vielfach sind: die Abwesenheit einer kohärenten und gemeinschaftlichen Planung zur dauerhaften Entwicklung des Seegebiets, die ungenügende Monitorisierung der wichtigsten Umweltparameter, die verbreitete Nichtbeachtung der Gesetze zum Umwelt- und Landschaftsschutz und der Mangel an energischen Schutz- und Wiederherstellungsmaßnahmen.

Um die Verantwortlichkeit der zuständigen Stellen zu stimulieren, hat der wissenschaftliche Beirat ein Synthesedokument mit Aktionsplan vorgelegt, den Sie hier einsehen können.